Ofenholz – jetzt kaufen, richtig lagern

Wer einen Original Kachelofen sein eigen nennt, kennt es – Sommerzeit ist nicht nur Urlaubszeit – sondern auch der richtige Moment um das Brennmaterial für den kommenden Winter einzukaufen. Doch wo findet man die besten Quellen?

Viele Konsumenten haben zunehmend Schwierigkeiten einen verlässlichen Lieferanten mit entsprechender Holzqualität zu finden. Im Optimalfall bezieht man das Holz aus der Region bei einem Holzbauer – das hält die Transportwege gering – und je persönlicher der Kontakt ist – desto wahrscheinlicher wird man mit guter Holzqualität versorgt werden. Doch was tun wenn man keinen Holzbauern in der Region hat? Ist der Weg zum Bauhaus eine Alternative? Wir haben etwas recherchiert…

Die steirische Landwirtschaftskammer warnt vor drei gravierenden Fallen beim Kauf von Brennholz in Baumärkten:

  1. Herkunft
    Achten sie auf den Ursprung der Brennhölzer. Paradoxerweise kommt in einigen Baumärkten Scheitholz aus den östlichen Länder Europas, obwohl Österreich eine Vielfalt an unbenutztem Wald- und Holzland besitzt.
  2. Qualität
    Importiertes Brennholz ist oft noch überwiegend zu feucht zum heizen, da es keine ausreichende Trocknungszeit hatte. Zum Teil stellte man auch vermorschtes Brenngut fest.
  3. Preis
    Der dritte und wichtigste Punkt beim Kauf ist der Preis. Dieser ist im Vergleich zu Landwirten und Holzbauern in Baumärkten meist viel teuerer.

Um beim Brennholzkauf auf Nummer sicher zu gehen, muss der Verkäufer folgende fünf Fragen mit einem eindeutigen Ja beantworten. Nur dann kann man sicher sein, Qualitätsbrennholz gekauft zu haben. Die fünf Fragen:

  • Ist das Holz aus der Region?
  • Liegt der Wassergehalt unter 20 Prozent (nur dann ist die Bezeichnung „trocken“ zulässig)?
  • Umfasst die Lieferung 100 Prozent Hartholz?
  • Wurde das Brennholz mindestens zwei Jahre fachgeregt gelagert?
  • Beträgt das Verkaufsmaß wirklich 1 Raummeter?

Quelle: https://www.biomasseverband.at/brennholz-aus-baumaerkten/

Holzbriketts versus Scheitholz

Wenn nun der Bezug von Scheitholz eher nicht im Baumarkt zu empfehlen ist, sind dann möglicherweise Holzbriketts eine gute Alternative aus dem Baumarkt?

Im Gegensatz zu Scheitholz, das im Wesentlichen einen zerkleinerten Baum darstellt, werden Briketts durch maschinelle Pressung aus Holzabfällen hergestellt. Das ist ein Energieaufwand, jedoch müssen nicht extra Bäume gefällt werden. Briketts können ebenfalls beliebig lang in trockenen Orten gelagert werden. Wenn es um die Lagerung geht, nehmen Briketts etwas weniger Platz ein als Scheithölzer. Sie sind eine sehr saubere Alternative. Wenn man die Brenndauer beachtet, haben Briketts eine weit höhere Materialdichte, weshalb sie auch eine längere Brenndauer haben. In Sachen Stimmung hat das klassische Brennholz noch immer den Gewinnertitel. Das lebhafte Flammenspiel und das typische Knispern können die Briketts nicht ersetzen.

Wer beim Scheitholz bleiben möchte, wählt am besten Harthölzer. Hierzu zählen vor allem Laubbäume wie Buche, Ahorn, Kirsche, Esche und Eiche. Besonders beliebt bei Käufern sind Harthölzer wie Ahorn und Buche. Das Holz ist praktisch fast harzfrei und erzeugt weniger Ruß beim Verbrennen. Natürlich gibt es auch mehrere Weichholzarten, wie Pappel, Linde und Weide, die ebenso häufig als Brennholz verwendet werden, da sie viel preiswerter sind. Das Weichholz ist im Durchschnitt um 20 € billiger als das Hartholz pro Raummeter. Gründe wieso meist aber zu den hochwertigeren (Hart-)Holzarten gegriffen wird, sind der hohe Brennwert, weshalb es auch besser als Brennholz geeignet ist, da es eine längere Brenndauer und mehr Brennenergie als Weichholz hat. Durch die kurze Brenndauer des Weichholzes entsteht mehr Asche und aufgrund des hohen Harzgehaltes verrußt der Kamin mehr.

Brennholzpreise und die richtige Lagerung

Aufgrund der aktuellen Situation denken immer mehr Menschen über einen Umstieg, oder eine Ergänzung auf / durch Holzwärme nach.

Der befürchtete Gasmangel führt dazu, dass die Nachfrage, und somit der Preis, nach Brennholz enorm steigt. Für Hartholz werden bereits cum die 100 € pro Raummeter verlangt und für geschüttete Ware bis zu 65 € pro Raummeter. In manchen Gebieten ist der Preis des Hartholzes bereits bei 120 €, und die Preise könnten auch noch weiter steigen… Gerade deswegen ist die Qualität, und somit die Brennleistung des Holzes, nochmals wichtiger.

Von Bedeutung ist auch ist die Lagerung von Brennholz. Das Holz sollte an einem gut belüfteten Ort gelagert werden und vorzugsweise unter einem Vordach an der Süd- oder Westseite eines Gebäudes. Somit bekommt das Holz genügend Wind und Sonne. Natürlich kann Holz auch in geschlossenen Räumen gelagert werden, jedoch sollte es dann schon fast trocken sein. Sehr ungünstig für frisches Holz sind geschlossene Räume, da es in diesen schnell zu Schimmel und Pilzbildung kommen kann! Neben einer trockenen Umgebung sollte auch der Untergrund, auf dem das Brennholz lagert, trocken sein.

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