Käferholz als Brennholz – effizient, nachhaltig und unterschätzt

Käferholz, also das Holz von Bäumen, die vom Borkenkäfer befallen wurden, eignet sich hervorragend als Brennholz. Entgegen vieler Vorurteile bleibt der Brennwert vollständig erhalten – ebenso wie die Festigkeit des Holzes. Zwar verursacht der Käfer sichtbare Schäden an der Rinde und in den äußeren Holzschichten, die innere Holzstruktur bleibt jedoch intakt. Sogar eine Verwendung als Bauholz ist möglich.

Ein wesentlicher Vorteil von Käferholz ist seine vergleichsweise kurze Trocknungszeit. Wird es rechtzeitig – also vor der herbstlichen Durchfeuchtung – geschlagen, reicht bereits ein Sommer aus, um eine Restfeuchte von unter 15 % zu erreichen. Damit ist das Holz sofort einsatzbereit für den Ofen.

Auch wirtschaftlich ist Käferholz attraktiv: Da es von der Industrie oft als minderwertig eingestuft wird, ist es in der Anschaffung meist günstiger als anderes Brennholz. Es brennt schnell an und erreicht hohe Temperaturen, was es ideal zum Anheizen macht. Für eine langanhaltende Wärmeabgabe empfehlen sich ergänzend Harthölzer wie Eiche oder Buche.

Da der energetische Gehalt durch den Käferbefall nicht beeinflusst wird, kann Käferholz genauso effizient zum Heizen genutzt werden wie gesundes Holz – vorausgesetzt, es wird korrekt gelagert und trocken verarbeitet.

Die Brennwerte der gängigen Holzarten im Vergleich:

  • Buche: ca. 4,0 kWh/kg
  • Birke: ca. 4,3 kWh/kg
  • Fichte: ca. 4,5 kWh/kg
  • Kiefer: ca. 4,3 kWh/kg
  • Tanne: ca. 4,4 kWh/kg

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren

© www.langenachtderlehre-salzburg.at

Lange Nacht der Lehre

BIM Salzburg

Holz versus Heizöl