Die Handwerkskunst des Hafnermeisters

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Grüner Kachelofen aus der Hanswerkskunst des Hafnermeisters
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Der Schornstein
Damit Kachelöfen & Co. betrieben werden können, benötigt es einen Schornstein (umgangssprachlich auch Rauchfang oder Kamin genannt), der die Rauchgase nach oben ins Freie abführt.
Außerdem muss eine externe Verbrennungsluftversorgung vorhanden sein, was über eigene Kanäle (wie z.B. in der Bodenplatte) oder Zusatzschächte im Schornstein gelöst werden kann. Wenn Sie sich bei der Ofenplanung rechtzeitig an den Hafner Ihres Vertrauens wenden, steht dem kuscheligen Ofenfeuer in den eigenen vier Wänden bald nichts mehr im Wege!

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Die Kachel macht den Ofen.
Ofenkacheln können nicht wie zum Beispiel Fliesen in Serie hergestellt werden. Man braucht dafür Manufakturen. Kaum vorstellbar, aber Kacheln werden von anno dazumal bis heute Stück für Stück einzeln hergestellt: geformt, bemalt, gefärbt und gebrannt.
Auch deshalb ist jeder einzelne Kachelofen,
den der Hafnermeister setzt ein Unikat.

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Der Lehrberuf „Ofenbau- und VerlegetechnikerIn“ ist eine Kombination der beiden Lehrberufe „HafnerIn“ und „Platten- und FliesenlegerIn“ die aber jeder für sich auch einzeln erlernt werden können.

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Kacheln sind ein wesentlicher Bestandteil des Kachelofens. Sie haben jedoch nicht nur einen Einfluss auf die äußere Gestaltung des Ofens, sondern erfüllen auch noch eine andere wesentliche Eigenschaft: Denn die Kacheln tragen neben Schamotte entscheidend zum Wärmespeichervermögen des Kachelofens bei und geben die milde Strahlungswärme langsam ab.

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Drei Jahre Lehrzeit. Beginn der Lehre nach Erfüllung der 9-jährigen Schulpflicht – meist im Alter von 15-19 Jahren. Nach erfolgreicher Lehrabschlussprüfung kann die Meisterprüfung im jeweiligen Fachbereich abgelegt werden.

© Seyrlehner

Die Handwerkskunst des Hafnermeisters/der Hafnermeisterin bedarf echte Handarbeit mit vielen unterschiedlichen Arbeitsschritten. Die dreijährige Lehre endet mit der Abschließung der Lehrabschlussprüfung und der optionalen Meisterprüfung im jeweiligen Fachbereich.

Die Handwerkskunst – erlernt als Lehrberuf

Die eigene Berufung weiterzugeben, ist immer eine Herzensangelegenheit. Die Aufnahme von jungen Menschen in den Lehrberuf der Hafnerin und des Hafners ist eine große Verantwortung der viele unserer Mitgliedsbetriebe gerne nachkommen.

Als Lehrbetrieb begleitet man die Lehrlinge natürlich durch die Ausbildungszeit – aber auch durch eine persönliche Entwicklungs- und Reifephase. Hier kann die Lehrzeit nicht nur auf den Beruf reduziert werden. Unser aller Ziel ist es, nach drei Jahren Lehrzeit junge, engagierte Hafnerinnen und Hafner in die Welt zu entlassen – deren Handschlag dieselbe Qualität spricht, wie die unsere. In unserem Beruf trifft das Zitat vom griechischen Philosophen Heraklit mehr als bei anderen zu:

„Nur wer selbst brennt – kann in anderen ein Feuer entfachen“

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