Der Grundofen – Wärmespeicher mit Ausdauer
© Sommerhuber
Der klassische Kachelofen ist ein Grundofen*.
Er wird vom Hafner vor Ort aufgemauert und hat einen Brennraum und Nachheizzüge aus keramischem Material (Schamott-Steine). Der Wärmespeicher gibt die Wärme über den Ofenmantel, verputzt oder mit Kachelkeramik verkleidet, kontinuierlich an den Raum ab.
Er kann mehrere Räume beheizen und auch durch die Wand gebaut werden. Dabei wird nicht die Luft erwärmt – sondern alle festen Körper auf jene die Strahlungswärme trifft. Nach dem Aufheizen (Dauer circa 1–2 Stunden) gibt der Grundofen seinen Wärmevorrat während eines Zeitraums von bis zu 24 Stunden ab.
Der traditionelle Kachelofen verdankt seinen Namen der Ofenkachel. Diese verleihen dem Grundofen ihre individuelle Optik von traditionell bis modern – und diese haben zusätzlich eine wichtige Funktion zu erfüllen. Sie speichern durch ihre Masse und ihre spezielle Keramikzusammensetzung hervorragend Wärme. Ofenkacheln nehmen Feuchtigkeit auf und geben so dem Raum ein natürliches Klima. Die Fugen zwischen den Kacheln nehmen die Oberflächenspannung auf, die durch Wärmeunterschiede entsteht und schützen dadurch den Kachelofen vor Rissen.
* Für den Original-Kachelofen (und auch Kleinkachelöfen) sind neben der Begrifflichkeit „Grundofen“ auch noch Kachelgrundofen, Putzgrundofen oder Putzofen gebräuchlich.
Die 4 natürlichen Bestandteile des Original–Kachelofen
1. Kacheln / Keramik | 2. Schamotte | 3. Dämm-Material | 4. Dichtmaterial / Putz & Fugenmasse
Heizraum mit oder ohne Sichtfenster
Zuluft Leitung
Wärmespeicher
Strahlungswärme
Kamin